Industrielle Messtechnik

Ein Beispiel aus den aktuellen Forschungsthemen

Nahbereichsphotogrammetrie zur Deformationsmessung

Der moderne Stahlbau zeichnet sich durch schlanke Strukturen und produktionsoptimierte Konstruktionen aus. Platten sind oft so dünn, dass sie sich bei Belastung ausbauchen und biegen. Das Institut für Konstruktion und Design der Universität Stuttgart führte an der Materialprüfanstalt MPA groß angelegte Versuche durch, um zu ermitteln, wie genau die theoretische Beschreibung dieser Prozesse ist.

Die untersuchten Stahlträger sind zu groß für eine dichte Deformationüberwachung, welche nur von lokalen Entfernungsmessern durchgeführt wird. Daher unterstützten wir dieses Projekt durch die Implementierung und den Betrieb einer photogrammetrischen Mess- und Prüfpipeline.

Vier industrielle IDS uEye-Kameras liefern die Bilder. Sie werden auf einzelnen Stativen montiert oder, je nach Messobjekt, in einem Aluminiumprofilrahmen mit fester relativer Orientierung montiert. Mit Abständen von 15 cm bis etwa 1,5 m. Kabel verbinden die Kameras direkt über USB und indirekt über ein Mikrocontroller-Relais mit einem Laptop. Zur Kamerasteuerung wurde eine projektspezifische Software entwickelt. Mit dieser Konfiguration konnte eine Messegnauigkeit der Verformung von ca. 0,1 mm erreicht werden.

 

 

Abbildung 1: Rahmen mit der Verformung des Ausbeulexperiments.

 

 

Abbildung 2: Rahmen mit der Deformation des Dreh- und Knick-Experiments.
Abbildung 3: Messaufbau mit vier industriellen IDS uEye-Kameras

Kontakt

Dieses Bild zeigt  Norbert  Haala

Norbert Haala

apl. Prof. Dr.-Ing.
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