Diversity und Gleichstellung in der Fakultät

Hallo, ich bin Berta und ich rede jetzt gerade über Diversity mit Euch.

Hallo, ich bin Gisela, ich bin aus der Fakultät 6 und arbeite am Institut für Raumfahrtsysteme. Ich bin auch Beauftragte für Diversity in unserer Fakultät.

Ich bin Berta vom Institut für Statik und Dynamik in der Luft- und Raumfahrttechnik. Ich bin seit zwei Jahren als wissenschaftliche Mitarbeiterin hier und gehöre auch zur Diversity-Kommission.

Wir sind alle unterschiedlich – und diese Unterschiede machen uns eigentlich sehr besonders.

Bei manchen Leuten ist aber diese Besonderheit eine Schwierigkeit im Leben. Das wollen wir aber vermeiden – oder mindestens vermindern.

Letzten Endes ist es wichtig, dass wir diese Unterschiede nicht nutzen, um die Leute anders zu behandeln. Es  sollen alle die gleichen Möglichkeiten, die gleichen Chancen bekommen. Das bedeutet dann Diversity. Diversity ist, zu akzeptieren, dass es diese Unterschiede gibt und diese für etwas Gutes zu nutzen. Es bedeutet, dass wir dafür sorgen, dass alle dieselben Möglichkeiten, dieselben Chancen bekommen.

Die Basis für Diversity ist, genau die Chancengleichheit und die Inklusion, dass wir diese Diversität jetzt nicht vernachlässigen oder nicht berücksichtigen, sondern dass wir genau die inkludieren und dass wir gucken, die Schwierigkeiten, die andere, die wir alle haben, jetzt nicht ein Problem sind, sondern dass wir gucken, welche Vorteile sowas hat und dass wir das ausnutzen. 

Durch diese Unterschiede gibt es ein großes Potenzial, wir müssen dieses Potenzial nutzen. 

Chancengleichheit ist unabhängig vom Geschlecht, von der sozialen Herkunft, von der Religion, von der Gesundheit, Situation - nämlich der physischen, der seelischen, und von den Sprachgrenzen.

Das macht alles unterschiedlich. Aber das bringt auch uns die Möglichkeit, mehr Potenzial als Gruppe zu gewinnen. 

Also da müssen wir versuchen, dass wir die ganzen Unterschiede auch in einen Hut bringen, dass wir alle inkludieren in unseren Alltag, in unsere Gesellschaft, in unsere Arbeit, in unser Studium. 

Vielen Dank fürs Zuschauen. Gemeinsam für mehr Vielfalt.

[Musik] Hallo, heute geht es um das Thema Frauen im MINT-Bereich.

Hallo, mein Name ist Sabine Klinkner. Ich bin Professorin für Satellitentechnik hier an der Universität Stuttgart. Hallo, mein Name ist Susanne Pätschke. Derzeit promoviere ich am Institut für Raumfahrtsysteme im Bereich der Satellitenkommunikation und habe nebenher auch eine Ausgründung initiiert. Das heißt, seit September 2022 bin ich CEO und Mitgründerin des Start-ups Zio.

Überwundene Hürden?

Also Hürden waren vor allem Leute, die mir Dinge nicht zugetraut haben. Das gibt's immer auf dem ganzen Weg. Das hat wahrscheinlich jeder, aber tatsächlich ist das ein gewisses Muster, wenn man als Frau in einen MINT-Bereich geht, dass man öfter mal hört, ob man dann überhaupt Mathe kann. Und das ist natürlich auch was, dass man sich da dann auch selber hinterfragt und sagt, wage ich mich in dem Bereich, was schon nicht Standard ist und am Ende kann ich es tatsächlich nicht. Kann ich es denn? Ich würde sagen, die Hürden haben vor allen Dingen schon in der Schule angefangen, dass bestimmte Lehrer zum Teil ein auch Dinge nicht zugetraut haben.

Also, ich habe z.B. von einem Lehrer gehört, ich kann keine Ingenieurwissenschaft studieren, weil ich eine Frau bin und das nicht hinbekomme. Das heißt, solche Kommentare, solche Sätze hört man schon von sehr früh an. Diese ganze Thematik mit den Kommentaren hat sich jetzt auch weitergezogen, also auch in meiner Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin hier habe ich auch ab und zu, zum Teil auch von Studierenden, nicht so nette Kommentare gehört. Und das gehört leider immer noch zum Alltag.

Natürlich gibt's auch heute immer mal wieder noch Situationen, die zeigen, dass es leider noch nicht normal ist. Schon allein die Tatsache, dass man eben als Frau immer noch mal gefragt wird, warum man denn in den Bereich gegangen ist. Das wäre schön, wenn das einfach nicht nötig wäre, das zu hinterfragen, sondern das einfach normal wäre. Das sind so Sachen, die sind unangenehm, die sind unnötig, würde ich auch sagen, aber letztendlich waren es jetzt keine Hürden, die mich gestoppt haben, sage ich mal.

Hilfe geholt oder erhalten?

Hilfe in dem Sinne habe ich mir nicht geholt. Was mir extrem hilft, ist tatsächlich ein gewisses Netzwerk zu haben, wo man sich austauscht, wo man Erfahrungen austauscht. Das ist hilfreich zu wissen, dass andere ähnliche Erfahrungen haben. Äh und dass man dann da aber auch gemeinsam Lösungswege finden kann und sich austauschen kann und ähm das ist auf jeden Fall immer hilfreich.

Ich hatte tatsächlich das Glück, eine Schulleiterin zu haben, die mich äh motiviert hat, zu Mathematikwettbewerben zu gehen und auch zu Roboterwettbewerben.

Das heißt, sie hat schon früh meine technische Faszination gesehen und mich da auch gefördert. Und auf der anderen Seite, als ich angefangen habe zu studieren, hatte ich auch das Glück schon sichtbare Vorbilder zu haben. Also, es gab Professorinnen, es gab schon Führungspositionen, die mit Frauen besetzt wurden, z.B. die halt auch Luft und Raumfahrtechnik studiert haben.

Erfahrungen an/in der Uni?

Insgesamt finde ich, macht die Universität Stuttgart es schon sehr sehr gut. Wir haben einen hohen Anstieg von Professorinnen in den letzten Jahren gesehen, was ich extrem wichtig finde, weil das einfach Vorbilder sind für junge Frauen, dass das eine Möglichkeit ist. Das finde ich großartig. In die Richtung sollte es natürlich weitergehen. Was ich mir natürlich auch wünsche ist, dass es einfach ein Selbstverständnis wird, dass man äh Frauen im MINT-Bereich hat und das sind einfach Kleinigkeiten, dass da nicht irgendwelche sagen 'ah so und so viel Frauen' und sie werden durchgezählt, einfach so so Kleinigkeiten weggelassen werden, was aber glaube ich heutzutage hoffentlich schon viel viel besser ist.

Ich finde, die Universität geht auf jeden Fall schon in eine richtige Richtung, z.B. zum Thema Gründung. Es ist natürlich bekannt, dass nicht so viele Frauen ein Unternehmen gründen und deswegen der Austausch nicht so groß ist. Aber die Uni hat da auf jeden Fall uns zugehört und jetzt auch einen Stammtisch organisiert und verschiedene Events, wo wir uns gegenseitig austauschen können. Nicht nur die Start-ups, die jetzt aus der Uni Stuttgart entstehen, sondern auch im Raum Baden-Württemberg.

Diversity für dich?

Für mich ist Diversity ein sehr wichtiges Thema, was noch nicht genug Gehör bekommen hat meines Erachtens. Ich denke, es ist sehr wichtig, dass jede Person, egal welches Geschlecht, welche Herkunft oder ähnliches, dass die Meinung von dieser Person gehört wird und diese Sichtweisen auf jeden Fall auch Gehör finden.

Ich finde Diversity insofern extrem wichtig, weil es einfach zeigt, dass viele verschiedene Leute viele verschiedene Ideen einbringen in Projekte, in die Zusammenarbeit und das macht es insgesamt bereichernder.

Wenn ich euch einen Rat mitgeben könnte, es sind eure Ziele, es sind eure Träume, es ist euer Leben. Glaubt an euch und geht euren Weg.

Danke fürs Zuschauen. Gemeinsam für mehr Vielfalt!

Hi, heute reden wir über das Thema LGBTQ Plus.

Hey, ich bin Myles. Bin 26 Jahre alt, studiere im 7. Mastersemester Luft – und Raumfahrttechnik und habe es dann fast geschafft.

Überwundene Hürden?

Erfahrungen an/in der Uni?

Ich hatte mein Coming Out vor 3 Jahren, also mitten im Studium und bin in meinem Freundes- und Bekannten- Kreis sehr gut aufgenommen worden, trotz anfänglicher Bedenken, die man glaube ich immer hat, weil sowas, weil man irgendwie Angst vor Ablehnung hat. Zum Glück haben sich alle in Luft aufgelöst. Dementsprechend habe ich zum Glück wirklich nur gute Erfahrungen machen können. Dadurch, dass ich aber schon vorher angefangen habe zu studieren und ja, mir da noch nicht so wirklich klar war, wie es um mich selbst steht, habe ich das auch irgendwie in meinem Alltag gelebt und auch da Corona war, nicht wirklich an die große Glocke gehängt und kann dementsprechend nicht wirklich was zu sagen, wie Akzeptanz von Unistellen ist. Also, ich habe das Gefühl, man wird einfach als die Person genommen, die man ist.

Unterstützung erhalten?

Die größte Unterstützung habe ich eigentlich in meinem direkten und engen Freundeskreis bekommen, mit Personen, mit denen ich dann offen reden konnte, die mir ja ausnahmslos zugehört haben und ja mich einfach so genommen haben, wie ich bin und mich unterstützt haben. Das hilft ungemein, auch Selbstvertrauen zu finden und sich selbst zu akzeptieren. Ich würde mir mehr Sichtbarkeit in der Gesellschaft wünschen.

Ich würde mir auch wünschen, dass es in Zukunft so normal ist, wie es auch ist, auch als so normal in der Gesellschaft ankommt und dann ja sowas wie ein Coming Out eigentlich obsolet macht, auch wenn es für einen selbst wichtig ist, dass man diese Entscheidung für sich trifft oder ja sich selbst eingesteht, um sich selbst zu akzeptieren, aber dass es an sich kein großes Thema ist und man auch das Gefühl hat, in der Gesellschaft irgendwie auch mitgedacht zu werden. So, das klassische Beispiel, man wird nach seiner Freundin gefragt oder hast du eine Freundin? Wenn die Möglichkeit besteht, man auch ein Freund haben kann. Das ist immer so ein kleiner Stich, irgendwie Unwohl sein. Es sind Kleinigkeiten, auch wenn es eine Minderheit in der Gesellschaft ist, aber es würde vielen Menschen das Leben erleichtern, wenn man das Gefühl hat, mitgedacht zu werden.

Warum bist du in diesem Video?

Ich mache ja bei dem Projekt mit, weil mir die Sichtbarkeit wichtig ist und die entsteht nicht dadurch, dass man daheim sitzt und nur zuschaut. Fehlende Vorbilder. Manchmal muss man eben den Schritt selber gehen.

Diversity für dich?

Diversity bedeutet für mich, die Gesellschaft in ihrer Vielseitigkeit anzuerkennen und die Stärken einer jeden Person, so verschieden sie auch sein mögen, zu schätzen und zu nutzen.

Danke fürs Zuschauen. Gemeinsam für mehr Vielfalt.

Hallo, ich bin Pravjyot. Ich komme ja aus Punjab Indien und ich gehöre zur Gesellschaft und Religion der Sikh und ich studiere Master an der Luft- und Raumfahrttechnik im zweiten Semester.

Überwundene Hürden?

Mit schlechten Erfahrungen im allgemeinen Leben aufgrund meines Aussehens, und weil ich sehe total anders aus als ein normaler Mensch und ja es ist immer schwer, wenn ich in den Supermarkt gehe. Auf der Straße, Du findest immer ein, zwei, drei oder mehr Personen, die werfen Dir einen komischen oder starken Blick zu, und es macht mich immer nervös, und ich habe auch zwei, drei schlechte Erfahrungen mit Leuten auf der Straße gemacht, die mir rassistische Kommentare gemacht haben. Und ja, am Anfang es war ganz schwer, mich mit diesem Gefühl einzuleben, aber ich denke, ich bin von der Mentalität her, ich bin ein starker Mann, und ich habe schon besser gelebt, aber es wäre ein bisschen besser, dass ich komplett dieses Problem oder diese Situation überwinde.

Hilfe geholt oder erhalten?

Mit der Universität, ich wollte von meinen zwei Professoren sagen, sie sind André und Louis von Machine Learning. Machine Learning war sehr schwierig und aufwendig für mich, die Konzepte zu lernen, weil ich habe keine Hintergründe in diesem Bereich, aber die beiden waren sehr hilfreich, wenn ich mal eine Frage hatte, ich schreibe eine E-Mail und sie waren immer da für mich und ich finde es immer toll. Ich wollte auch sagen, es war immer besser als meine Universität in Indien, während ich meinen Bachelor studiert habe. Ich wollte auch bemerken, dass von meiner Alumni, und sie heißt Christina Schwarzfelder, und ich habe die diese Frau auf LinkedIn getroffen und sie hat schon ihren Master und auch ein bisschen Promotion Luft und Raumfahrt studiert, und ich wollte sagen, dass diese Frau war sehr nett und hat mir sehr geholfen, zu studieren, wie zu studieren und welche Frage ich hatte. Sie war für mich immer da, wie beispielsweise meinen Lebenslauf zu überprüfen und welche andere Beratung ich wollte wissen, sie war für mich immer da.

Erfahrungen an/in der Uni?

Meine Erwartung von der Universität Stuttgart ist, dass ich mein Ziel in Motorsports erreichen konnte und ich denke, es gibt sehr viele Fächer, die ich studieren konnte als meine Spezialisierungs-Richtung, weil ich wollte im Bereich der unbemannten Autos arbeiten, und ich denke bei der Universität Stuttgart es ist sehr sehr viel besser als bei den anderen Universitäten.

Diversity für dich?

Nach meiner Meinung bedeutet Diversität, dass niemand nach seiner Religion, Herkunft oder Aussehen und was man glaubt oder welche Meinung man hat, beurteilt werden darf. Und es ist immer wichtig, im formalen Bereich wie im Büro oder auch in allgemeinen Leben. Niemand soll nach seinem Aussehen oder vielen anderen Dingen, Eigenschaften, betrachtet werden. Ich denke, viele Leute wissen nicht, was ein Sikh ist, aber die Leute, die es schon kennen, die respektieren uns immer. Wie beispielsweise, ich habe am Bahnhof eine schwarze Person getroffen und er hat seinen Kopf geneigt, weil er schon weiß, wo ich bin, was mein Glaube ist und was meine Herkunft ist.

Danke fürs Zuschauen und gemeinsam für Diversität.

Hallo, heute reden wir über das Thema Nachteilsausgleich im Studio.

Hallo, ich bin Michael. Ich studiere am 7. Bachelor Semester Luft und Raumfahrtechnik und schreibe gerade meine Bachelorarbeit am ISD. Durch den Nachteilsausgleich wird es mir ermöglicht, trotz meiner körperlichen Beeinträchtigung in den Prüfungen ähnliche Bedingungen wie alle anderen zu haben.

Überwundene Hürden?

Für mich im Studium waren Hindernisse, dass ich durch meine Krankheit, durch meine Beeinträchtigung, zwei Jahre das Studium posieren musste und dann wieder quasi von null angefangen habe, wieder von vorne im ersten Semester anfangen durfte oder musste und ja, das mich einfach auch zeitlich sehr weit zurückgeworfen hat.

Erfahrungen an/in der Uni?

Auch wenn ich froh über den Nachteilsausgleich bin, glaube ich, dass es hier noch einiges zu verbessern gibt. So ist z.B. bei mir die Erfahrung, dass ich immer vier bis sechs Wochen vor der Prüfung mich bei allen Verantwortlichen melden muss, um mich um eine längere Zeit, um meinen größeren Tisch zu bemühen. Und darüber hinaus habe ich auch schon die Erfahrung gemacht, dass ich manchmal in anderen Räumen sitze, was schön und gut ist mit anderen Menschen mit Nachteilsausgleich. Ich bin aber auch schon im normalen Prüfungsraum gesessen und saß dann im großen Hörsaal vorne am Pult und hatte alle anderen Prüfungsteilnehmer vor mir, die haben mich angestarrt, ich habe sie angestarrt und ich glaube, das ist vor allem für die mit Nachteilsausgleich, die dann von 50 Leuten oder mehr angeschaut werden, ja, nicht sehr komfortabel.

Hilfe geholt oder erhalten?

Was mir persönlich in dem Thema geholfen hat, war es zum einen, natürlich mit Familie und Freunden darüber zu reden, aber auch sich einzugestehen, dass professionelle Hilfe einem noch viel, viel mehr helfen kann, als nur mit vertrauten Personen darüber zu reden.

Anregungen deinerseits?

Trotz aller Schwierigkeiten empfinde ich den Nachteilsausgleich als einen guten Weg, mehr Fairness in das Studium für alle zu bekommen und will hiermit jeden, der Anspruch darauf hat, ermutigen, diesen auch zu beantragen und zu nützen.

Diversity für dich?

Diversity bedeutet für mich mehr Sichtbarkeit für das Thema Nachteilsausgleich.

Danke fürs Zuschauen. Gemeinsam für mehr Vielfalt.

Hallo, ich bin die Gisela. Wir haben jetzt viel über Diversity und unserer Fakultät schon gehört. Jetzt ist sei zu gucken, wo kann man sich Hilfe holen?

Diversity ist ein Prozess, wo wir alle mit arbeiten und bereit sind an uns zu arbeiten. Diesen Weg wollen wir gemeinsam gehen.

Fühlst du dich vielleicht diskriminiert?

Brauchst du Hilfe?

Weißt du nicht, wo du die Hilfe holen solltest?

Hast du vielleicht eine Idee, uns mitzuhelfen?

Oder hast du eine Idee, wie wir die Universität Stuttgart ein bisschen offener machen können? Dann melde dich bei uns.

Vielen Dank fürs Zuschauen. Gemeinsam für mehr Diversity.